Corporate Blogs sind noch immer „Underdogs“ im Marketingmix vieler Unternehmen. Dabei haben sie enormes Potenzial für die Markenbildung eines B2B-Unternehmens und sind – ganz nebenbei – ein tolles Mittel zur Suchmaschinenoptimierung. Sie führen zu mehr Traffic, sowohl auf der Website, als auch auf relevanten Landingpages. Wir zeigen Beispiele und erklären, wie B2B-Unternehmen Blogs sinnvoll in ihre Contentmarketing-Strategie einbauen können.
Corporate Blog – Was ist das überhaupt?
Ein Corporate Blog beschreibt einen Unternehmens- beziehungsweise Firmenblog, der als Marketing- und Kommunikationsinstrument eingesetzt wird. Mit Corporate Blogging machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam, werden besser über Suchmaschinen gefunden und generieren im Idealfall Leads. Im Idealfall erreichen Sie mit einem Blog neue Interessenten und starten in einen Dialog. Gerade für Unternehmen, die erklärungsbedürftige Produkte vertreiben, ist ein Blog ein wertvolles Marketinginstrument.
Warum ist ein Blog für Ihre Markenbildung wirklich wichtig?
Ein Corporate Blog ist ein Marketinginstrument, das schon lange genutzt wird, nur leider selten von B2B-Unternehmen. Der Trend geht jedoch wieder zurück zu „Owned Media“– Plattformen, über die Sie im Gegensatz zu Social Media die volle Kontrolle haben. Auf Ihrem eigenen Blog können Sie alles schreiben, was Ihrer Strategie und den Bedürfnissen der Zielgruppe entspricht. Es gibt dort keinen Filter wie bei Facebook oder Instagram. Corporate Blogs sorgen dafür, dass Sie Ihr Unternehmen transparent und glaubwürdig darstellen können.
Fünf gute Gründe für Corporate Blogs
1. Sprachrohr für Ihr Unternehmen
Nutzen Sie Ihren Blog, um Stellung zu beziehen und Forderungen klar zu formulieren. Ihre Firma bekommt durch einen Corporate Blog ein Gesicht, also nutzen Sie ihn. Das kommt sowohl bei Kunden als auch der Belegschaft gut an.
2. Pimpen Sie Ihr Suchmaschinen-Ranking
Hochwertiger und aktueller Content ist genau das, was Suchmaschinen lieben. Durch das regelmäßige Bloggen wird Ihre Sichtbarkeit bei Google und anderen Suchplattformen rasch in die Höhe schießen. Kein Bereich Ihrer Website eignet sich dafür so gut wie ein Corporate Blog.
3. Vielfältigkeit
Auf Ihrem Corporate Blog stehen Ihnen alle Türen offen: Nutzen Sie Bildergalerien, Videos und interaktive Elemente – so wird kein Post langweilig. Tweets oder Beiträge, die Ihre Ansichten stützen, sind leicht einzubinden. Auch Verweise auf bereits gebloggten Content helfen, die Klickzahlen zu steigern und den User länger auf Ihrer Seite zu halten.
4. Direkte Ansprache der Kunden und Interessenten
Oft haben Blogs eine Kommentarfunktion, über welche Besucher ihre Meinung äußern, Anregungen geben oder in die Diskussion mit Ihnen treten können. Sie erfahren also direkt, welche Wünsche und Bedürfnisse Ihre Kunden haben – und bekommen im besten Fall Anregungen für neuen Content.
5. Backlinks setzen – vernetzt bleiben
Ein weiterer enorm positiver SEO-Effekt ist die organische Generierung von Backlinks: Andere Webmaster setzen einen Verweis auf den Firmenblog, weil Sie Ihren Beitrag nützlich fanden und/oder ein Anschlussposting als Reaktion verfassen. Das sorgt neben direktem Traffic ebenfalls für verbesserte Rankings in den Suchmaschinen. Oft entsteht so ein fruchtbarer Gedankenaustausch mit anderen Seitenbetreibern. Die Vernetzung in allerlei Hinsicht wird durch einen Blog definitiv gefördert.
Best Practice Beispiele
Beispiele, wie Corporate Blogs richtig geführt werden, gibt es viele. SAP (Zum Blog), Datev (Zum Blog) oder Bechtle (Zum Blog) machen es vor. Nicht nur wird regelmäßig, bei SAP sogar mehrmals täglich, Content geliefert, Sie können auch Beiträge aus verschiedenen Kategorien wählen. Jeder SAP-Besucher kann sogar selbst Blogbeiträge schreiben, weshalb sich dort Blogbeiträge in Sprachen aus der ganzen Welt befinden. Nicht ganz so global sind die deutschen Kollegen bei Datev und Bechtle aufgestellt. Doch auch auf ihren Blogs lassen sich Gastbeiträge finden, die über Events, ihre persönliche Karriere oder aktuelle Branchengeschehnisse berichten – Hauptsache interessant, authentisch und mit Mehrwert für die Leser.
Tipps und Tricks zum Blogstart
Sie haben sich dazu entschieden, mit dem Bloggen zu beginnen und sind bereit, Zeit und Mühe in Ihren Blog zu investieren. Nun stehen Sie vor der Entscheidung, welche Form Ihr Blog haben soll. Videoblog? Microblog? Textblog? Sie können die verschiedenen Formate natürlich auch kombinieren und einen multimedialen Blog aufbauen, jedoch sollten Sie sich vorher grundsätzlich entscheiden, auf welche Art und Weise Sie kommunizieren möchten.
Nun geht es darum, den richtigen Hostingdienst zu finden. Es bieten sich drei Möglichkeiten an:
1. Kostenloser Hostingdienst
Wer sich für die kostenlose Variante entscheidet, kann auf Hostingdienste von blogger.com oder wordpress.com zurückgreifen. Diese Dienste haben jedoch den Nachteil, dass nur ausgewählte Designs und Plugins zur Verfügung stehen. Außerdem weist die Domain auf den Dienst hin, beispielsweise IHRNAME.wordpress.com.
2. Der eigene Host sein
Sie können bei wordpress.org kostenlos das technische System herunterladen und auf dem eigenen Webserver installieren. Zunächst ist das ein wenig aufwendig, wenn Sie jedoch regelmäßig damit arbeiten, werden Sie die Gestaltungsmöglichkeiten zu schätzen lernen.
3. Managed WordPress Hosting
Möchten Sie den vollen Umfang von WordPress nutzen, ohne sich selbst um das Hosting kümmern zu müssen, können Sie einen auf das Hosting von WordPress spezialisierten Anbieter nutzen. In vier Bereichen unterscheidet sich der WordPress Host von normalen Hosting-Anbietern:
- Updates: Bei vielen Managed-Hosting Paketen sind automatische Updates der Software, Plugins und Themes inklusive. So werden Sicherheitslücken früh erkannt, geschlossen und Ihre Website ist immer auf dem neuesten Stand.
- Caching: Durch Caching werden Seiten schneller ausgeliefert, da einzelne Seiten im Zwischenspeicher vorgehalten werden. Diese Funktion ist bei vielen Managed-Hosting Anbietern im Angebot enthalten. Manche WordPress Hoster setzen hier auch auf Hilfe von Drittanbietern, um den bestmöglichen Funktionsumfang zu bieten.
- Flexibilität: Managed-Hosting ist technisch wie vertraglich sehr flexibel, Ressourcen können ganz einfach dazu gebucht oder reduziert werden. Sie haben keine Limits bei Speicherplatz, Traffic oder Anzahl der Installationen. Dank der speziellen Serverkonfiguration können auch Spitzenbelastungen ausgeglichen werden.
- Support: In der Regel bestehen die Teams von Managed-Hosting-Anbietern aus Profis mit Fachkenntnissen über WordPress-Core-Software, Themes und Plugins. Somit kann Ihnen bei Problemen schnell und reibungslos geholfen werden.
Zum Schluss sollten Sie sich bewusst machen, dass man ein Corporate Blog nicht nur haben sollte, „weil man das eben so macht“. Sie müssen mit Ihrem Blog einen echten Mehrwert liefern. Ideen? Wie wäre es mit:
- Einblicke in Unternehmen und Arbeitsprozesse
- Praxistipps und –tricks aus Ihrem Fachbereich
- Lösungsansätze für diverse Probleme
- Inspiration und Denkanstöße für Ihre Kunden
- Wissenswertes oder wenig bekannte Informationen
- Mitarbeiterporträts
- Erfahrungsberichte
Fazit
Corporate Blogs sind nicht nur Sprachrohr Ihres Unternehmens, sondern schaffen auch eine neue Form der Kundenbindung, indem Sie sich authentisch und glaubwürdig präsentieren. Wenn Sie nun Lust haben, Ihren eigenen Blog zu starten – wir helfen Ihnen gerne bei Konzeption und Strategie!
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