Social-Media-Marketing ist, neben persönlichen Kundenkontakten, aktuell einer der effektivsten Möglichkeiten, um soziale Beziehungen aufrecht zu erhalten. Auch in B2B-Unternehmen erweitert sich das Marketing mehr und mehr um soziale Netze wie Instagram und LinkedIn. Wir haben für Sie recherchiert, wo der Unterschied zum B2C-Marketing liegt, welche Kanäle sich am besten für Ihr B2B-Unternehmen eignen und ob sich mit gutem B2B-Marketing mehr als nur Blumentöpfe gewinnen lassen.
Wo liegt der Unterschied?
1. Der Content
Die persönlichen Interessen der B2C-Zielgruppe werden am besten über eine emotionale und unterhaltende Ansprache erreicht. Die Inhalte von B2B-Unternehmen zeichnen sich vor allem durch einen Mix aus Emotionen, Fakten und Statistiken aus. Für beide Unternehmen ist jedoch die Aufarbeitung des Contents entscheidend. Das Storytelling bei B2B-Unternehmen verläuft wesentlich gradliniger als das von B2C-Unternehmen.
2. Das Community Management
Um die eigene Zielgruppe anzusprechen, sollten Unternehmen dort aktiv sein, wo es auch ihre Kunden sind. Das Bedarf im Vorfeld etwas Recherche, spart Ihnen aber auf lange Sicht die Contentproduktion für Kanäle, auf denen er dann gar nicht gelesen wird. Social Media wird von B2C-Unternehmen in erster Linie genutzt, um ihre Zielgruppe visuell anzusprechen. B2B-Unternehmen nutzen soziale Netzwerke vorrangig, um Diskussionen und Interaktionen anzuregen und somit den Kunden an die eigene Marke zu binden.
3. Die Länge
Als Unternehmen müssen Sie zunächst Ihre eigene Expertise unter Beweis stellen. Damit Ihre Zielgruppe ein Angebot in Erwägung zieht, eignen sich im B2B-Marketing lange Inhalte. B2C-Kunden mögen es lieber kurz und knackig.
B2B-Social-Media-Marketing, ja, aber wo?
Social-Media-Kanäle gibt es viele – und jeder einzelne davon hat seinen eigenen Charakter und ein spezifisches Publikum. Deshalb sollten Sie genau wissen, was Sie mit ihrem Auftritt aussagen und wen Sie erreichen wollen. Zur Übersicht:
LinkedIn und Xing
LinkedIn und Xing sind die führenden Netzwerke wenn es um die Bereiche Social-Recruiting und Social-Networking geht. Fachleute einer Branche tauschen hier Erfahrungen und Meinungen untereinander aus. Möchten Sie im internationalen Raum Bewerber ansprechen, dann ist LinkedIn die führende Plattform, für deutschsprachige Bewerber eignete sich bisher vor allem Xing. Im letzten Jahr konnte LinkedIn allerdings sein Publikum auch in Deutschland sehr stark erweitern. Es lohnt sich also eine genaue Recherche, auf welches Netzwerk Ihre Zielgruppe und Branche aktuell setzt.
LinkedIn verfügt zusätzlich über die Funktion, selbst bloggen zu können – via LinkedIn Pulse können Sie Ihre Reputation stärken, indem Sie spannende Inhalte zu Ihrem Schwerpunktgebiet veröffentlichen.
Auch in geschlossenen Gruppen zu spezifischen Fachthemen lassen sich gut Kontakte zu Experten und möglichen Kunden knüpfen. Hier als Beispiel eine kleine Auswahl von Gruppen zu Marketingthemen:
- Digital Marketing (LinkedIn)
- Corporate Communications (LinkedIn)
- Marketing Communications (LinkedIn)
- Online-PR (XING)
- Pressearbeit, PR und Medienkommunikation (XING)
- Social Media Relations (XING)
Instagram ist bekannt für seine hohe Interaktionsrate, weshalb Instagram für Firmen mit visualisierbaren Produkten empfohlen wird. Doch auch viele B2B-Unternehmen mit erklärungsbedürftigen Produkten etablieren sich dort zunehmend. Die Kunst ist, eine Geschichte mit Bildern zu erzählen und Ihrem Unternehmen ein Gesicht geben. Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie sie einen erfolgreichen Instagram Account aufbauen, lesen Sie gerne auf unserem Blog nach: Instagram für B2B-Unternehmen.
Twitter eignet sich für den schnellen Austausch von Neuigkeiten und aktuellen Geschehnissen. Sie erreichen in kurzer Zeit eine große Masse und erreichen dadurch Reichweitensteigerung. Auch unter Journalisten ist das Netzwerk sehr weit verbreitet.
Posts auf Facebook führen schnell zu einem regen Austausch mit dem Publikum und erzeugen einen hohen Aufmerksamkeitswert. Ihr Publikum hält sich meist privat auf Facebook auf und kennt sich mit allen Funktionen aus. Im Bereich Business hat Facebook nachgelegt und eigene Tools entwickelt. Link Ads zum Beispiel bringt geschaltete Werbeanzeigen über die Messenger-Funktion direkt zu potentiellen Kunden – durch zielgruppenspezifische Werbung kann sich Ihre Reichweite steigern. Generell funktionieren alle Dialogorientierten Post-Arten auf Facebook sehr gut, also z.B. die Facebook-eigene Umfrage oder Live-Videos, mit denen Sie mit Ihren Followern direkt in Kontakt treten können.
YouTube
Die Videoplattform wird im Bereich Social Media eher genutzt, um in Firmenvideos und –dokus technische Geräte und komplexe Vorgänge zu erklären – es steht die produktorientierte Kommunikation im Vordergrund. Investieren Sie sowohl Zeit als auch Geld in die Produktion Ihrer Videos, ein qualitativ minderwertiges Video kann schnell unprofessionell wirken. Auch FAQ-Videos sind eine gute Investition. Gerade in Hinblick auf die tiefgreifenden Änderungen im Suchverhalten durch Voice Search wird die Beantwortung von Kundenfragen immer wichtiger. Video kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Mehr zu Videomarketing für B2B-Unternehmen lesen Sie hier.
Die Mühe zahlt sich aus – Awards für gutes B2B-Marketing
Wer hart arbeitet verdient natürlich Anerkennung – im Online-Marketing lässt sich diese im „Deutschen Preis für Online Kommunikation“ finden. Der Preis wird seit 2011 jährlich in 51 Kategorien verliehen – bewerben dürfen sich Agenturen, Unternehmen, NGOs, politische Institutionen, Parteien und Einzelpersonen. Einzureichen sind über die Website eine Kurzbeschreibung des Projekts mit maximal 2.000 Zeichen, Eckdaten zu Ihrem Projekt und veranschaulichendes Material. Bewertet werden die Projekte nach technischer und strategischer Innovation, Kreativität, Strategie und Integration von Kommunikationselementen, Botschaften, Zielgruppenansprache sowie Ergebnis und Effizienz.
Fazit
Social Media Marketing im B2B ist – wie im B2C auch – auf allen Social Media Kanälen umsetzbar und feiert immer größere Erfolge. Ein professioneller Auftritt im passenden sozialen Netzwerk wird Ihnen auch bei Social Selling helfen.